Sunrise Arch , Canyonlands Nationalpark USA

Sunrise Arch , Canyonlands / Utah / USA 2013

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Auszeichnungen: lesen

Winner 9th. Color Awards 2016 , Los Angeles

 

1 x Gold: 2.nd International Photo Salong "This is Life 2015" , Finnland

 

1 x Bronze Medal: EPSON international Pano-Awards 2014, Australia

 

Commended Photographer List (TOP50): Sony World Photography Award 2014 ,

 

1 x Honor Award : 2nd Western Ligurian Circuit (Italy) 2013

 

1.Platz , (Winner) Contest Landschaft : Wettbewerbes Fotograf des Jahres 2014,  Digitalphoto , Printmagazin

 

2.Platz , Contest Landschaft : Colorfoto Magazin

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Sunrise Arch , Canyonlands / Utah / USA 2013

Ein Morgen wie er perfekter nicht hätte sein können.

Schon zum vierten Male besuchte ich diesen Steinbogen in den Canyonladns, und jedes mal war es ein absolutes Ereignis. Morgens und 03:00 Uhr ging auch diese mal der Wecker. Ein kurzer Blick in die Sterne verriet mir, dass es wohl kein Gewitter geben würde diesen Morgen wie die Metereologen es eigentlich vorrausgesagt hatten. Die 45minütige Fahrt in die Tiefen des Canyolands waren somit voller Erwartungen und Hoffnung auf einen sonnigen Morgen und so verging die Zeit bei bester Laune und unter Sternenlicht wie im Fluge.

Angekommen am Trail wurde die Ausrüstung sortiert, Kopflampe aufgesteckt und los ging die Wanderung zu einem der schönsten und beeindruckendsten Landschaftsschausplätze  im Südwesten der USA.

Angekommen am Arch lag vor mir der Bogen unauffällig und unscheinbar im sanften Licht der Sterne. Kein Geräusch weit und breit. Ich bin ganz allein. Vor mir kilometerweite und in millionen Jahren gewachsene Lanschaft, die im sanften Licht der Sterne ihr mächtiges Anzlitz zeigt. Ein erhebender Moment. Ich sitze auf einem Stein neben dem Bogen und kann mich wieder einmal fast nicht losreissen von diesem Blick und diesem empirischen Gefühl, die Evolution greifbar vor den Füssen liegend einatmen zu können.

Langsam färbte sich der Horizont in sanfte Rot und Rosetöne, bis er immer mehr zu leuchten begann und schliesslich in kräftigem Orange das gesamte vor uns liegende Tal sowie die über uns liegenden Wolken in einen wunderschönens morgenlichen Amber tauchte. Allein hierfür hätte es sich schon mehr als gelohnt hierher zu kommen.

Der Moment wo die Sonne rauskommen würde rückte immer näher, und als die Sonne schliesslich Ihr Antlitz zeigte und schlagartig den Steinbogen von unten zum leuchten brachte war dies wieder einmal ein Moment , den ich sicher nie wieder vergessen werde in meinem Leben.

Ein unglaubliches Naturschauspiel vollzog sich da direkt vor meinen Augen. Voller Schönheit und Anmut leuchtete der Bogen in einer Intensität wie ich es so die Male davor noch nie gesehen hatte. Fast hätte ich vergessen meine Aufnahme zu machen, so sehr hat mich dieses Schauspiel in den Bann gezogen. Und man tut gut daran in den wenigen 10 Minuten die man dieses Schauspiel nur beobachten kann, sich auf die Aufnahme zu konzentrieren.

So machte ich hochkonzentriert meine Aufnahme, setzte mich danach wie benommen wieder auf meinen Stein neben dem Bogen und schaute nun direkt in die strahlend aufgehende Sonne, die schon wieder aufgehört hatte den Bogen von unten zu beleuchten.

Und dieses fantastische Naturschauspiel vollzieht sich hier Tag für Tag, jeden Morgen,  für 10 Minuten, 365 Tage im Jahr, seit zig Millionen von Jahren...Was für eine grossartige Natur in die wir hineingeboren wurden und in der wir zu Gast sein können in der kurzen Zeit die uns hierfür zur Verfügung steht...

Und  Momente wie diese öffnen einen auch immer wieder für Gedanken ganz ausserhalb der Welt des Fotografierens, und lässt einen zur Ruhe kommen, ganz für sich und ohne die Hektik der heute allgegenwärtigen Zeit.
Man steht dort und sieht die Natur plötzlich ganz bewusst vor sich, in aller Schönheit, und aller überwältigender Ursprünglichkeit.
Man begreift plötzlich, dass die Lebensräume des Menschen, sei es die reine Natur oder Ihre selbst geschaffenen Lebensräume, letztendlich doch alles sind was wir Menschen haben.
Hier sind wir gross geworden, und haben evtl. ein ganzes Leben verbracht ohne auch nur ein einziges mal genau hinzu schauen, ohne bewusst wahr zu nehmen wie viel „Lebensraum“ um uns herum uns für diese Empfindungen überhaupt erst den passenden Rahmen geben.
Ein solches Motiv kann mich in solchen Momenten immer wieder aufs Neue emotionalisieren und mich dort „anfassen“ wo unseren tiefsten Wurzeln unsererer Existenz liegen,
nämlich dort wo wir herkommen und wohin wir gehen werden.

 

Kamera: Nikon D800E , Exposure: 1/10sec. F16 , Time 06:19 AM