Rouhg Beauty

Rough Beauty , Lofoten / Norwegen

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Rough Beauty , Lofoten /Norwegen

 

166 Sekunden in der Brandung vor Henningsvaer/Norwegen/Lofoten.

Zum Glück kam kein Brecher so hoch, dass er meine Kamera erreichen konnte,

doch es waren gefühlt schon sehr sehr lange 3 Minuten die ich dort stand.

 

Fast ein wenig verträumt sieht sie jetzt aus die unglaublich rauhe Landschaft dort,

und genau deshalb gefällt mir diese Variante von allen meinen dort gemachten Bilder am besten.

 

Sie hat nämlich irgendwie Charme die Gegend dort, und fast schon etwas verwunschenes,

nur bekommt man dies dort oft gar nicht richtig mit wenn man dort zwischen den rauhen Klippen steht.

Viel zu sehr ist man damit beschäftigt auf den rutschigen Steinen nicht auszurutschen,

den aufschlagenden Wellen auszuweichen,

auf die Ausrüstung aufzupassen,

und dem eisigen Wind die Stirn zu bieten.

 

Auch wenn eine Langzeitbelichtung das Wasser nicht so darstellen kann wie es der bildliche Eindruck vor Ort war, so ist es doch gerade diese sanfte Darstellung des Wassers , welche mich am besten an diesen Ort zu erinnern vermag.

Merkwürdiger Weise fühlt es sich für mich viel "echter" und authentischer an als die vielen anderen schönen Aufnahmen die ich machen konnte von den hochpeitschenden Wellen und abfliessendem Wasser in kurzer Belichtungszeit.

 

Und schon beim Sichten der Bilder im Hotel wurde mir wieder einmal bewusst dass für mich persönlich die Fotografie einfach viel mehr ist als das "pure" Ablichten eines Ortes oder einer Landschaft.

 

Für mich persönlich entstehen gute Aufnahmen eigentlich immer nur dann, wenn ich einerseits mit dem Herzen und Emotionen im Bauch durch den Sucher schauen und auf den Auslöser drücken kann,

und anderseits diese Emotionen dann aber auch fühlen kann, wenn ich mir später nach Wochen das fertige Bild nochmals ausgedruckt in einem Buch oder als Fine-Art-Print anschauen kann.

 

Denn neben aller technischer wie künstlerischer Perfektion ist die "Besinnung" auf das worum es eigentlich geht im Leben und was man fühlt oder gefühlt hat im Rückblick doch immer das einzige was bleibt.

 

Daher vermag auch das beste Bild einen immer nur an das zu erinnern was man auch fühlen konnte.

Nur so sind dann gute Bilder meist auch viel mehr als ein reines Abbild

dessen was man sieht...

 

Daher sind Erinnerungen an solche Orte wo ich meine schönsten Bilder

machen konnte auch viel mehr, als nur die Erinnerung an den Klang

des Auslösers während der Aufnahme.