Einzelgänger

Einzelgänger, Italien, Toscana

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Die Geschichte hinter dem Bild: lesen

 

----Fields of Gold    ----

 

Bei meinen Vorbereitungen für die Reise in die Toscana habe ich mich immer gefragt was wohl am besten das Land beschreiben könnte aus dem die berühmten Weine wie der Chianti, Morellino, Montepulciano oder Brunello de Montalcino stammen.

 

An diesem Morgen wo dieses Bild entstand wurde mir jedoch wieder einmal klar, dass man eine Landschaft fühlen muss um sie zu beschreiben,
und zwar mit dem Herzen.
Und dass es oft das Leben selbst ist, welches einem die besten Antworten auf alle unsere Fragen geben kann.

 

So auch hier.

 

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Die Geschichte zum Bild (gleiche Geschichte wie die zu "Fields of Gold":

Morgens um 04:30 geht der Wecker. Es ist stockdunkel.

Noch bedeckt ein dichter feuchter Nebel die Wiese auf der wir gestern hier oben in den Bergen unser Wohnmoblíl abstellen konnten.

Vorsichtig mache ich die Tür auf und atme die feuchte und nach frischem Heu duftende Luft ein. Eine friedliche Ruhe umgibt mich.

 

Ich setze mich vorsichtig auf den kleinen Klappstuhl vor dem Wohnmobil, schaue in den leicht verhangenen Sternenhimmel und freue mich diese Reise zusammen mit meiner Familie gewagt zu haben.

Was für eine ursprüngliche Landschaft. Ich hatte den Kindern nicht zu viel versprochen.

Wunderschön karg und ehrlich ursprünglich kommt sie rüber und nimmt jeden gefangen, der sich traut ihr abseits der Touristenpfade zu nahe zu kommen.

 

Vorsichtig setze ich mich ans Steuer und starte den Motor.

Die Kinder schlafen ruhig weiter während ich mich auf den Weg mache zu der schönen Zypressengruppe, die ich die Tage davor schon entdeckt hatte, aber nie im richtigen Licht fotografieren konnte.

 

Nach einer halbstündigen Fahrt durch nebelverhangene Hügel und Täler erwartete mich das erste Morgenrot. Vor mir eine karge und im Nebel verhüllte endlos scheinende Hügelkette in mitten derer stolz eine einzelne Zypressengruppe hervorragte.

Ich setzte mich vor das Wohnmobil mit einem kleinen Tisch und meinem Klappstuhl, und beobachtete das erste Licht, welches langsam über die sanften Hügel strich.

Meine Süsse war inzwischen ebenfalls wach, und aus dem kleinen Seitenfenster zog mir ein genüsslicher Kaffeduft in die Nase.

Wie schön, dass es Ihr auch gefiel dachte ich nur, und schon öffnete sich die Tür, zwei Kaffebecher voraus, und in ihrer linken Hand baumelnd eine kleine Tüte mit den übrig gebliebenen Croissants vom gestrigen Frühstück.

Wie einfach doch alles sein kann, und wie wenig man doch im Grunde braucht um glücklich zu sein.

Sie kramte den zweiten Klappstuhl hervor und setzte sich zu mir.

Ein friedliche und behütete Sille umgab uns. Die Kinder hinter sich im Wohnmobil sicher und schlafend wissend sind dies die besonderen Momente im Leben, von denen man oft erst weiss wenn sie wieder vorbei sind.

So auch hier.

Trotz des schönen Lichtes konnte mich in diesem Moment einfach nichts von meinem kleinen Klappstuhl weglocken.

Die Zeit vergessend sassen wir dort vollkommen zufrieden und still, beobachteten die grassenden Schafe auf den gegenüberliegenden Feldern und teilten uns unsere letzten beiden Croissants mit den Vögeln, die sich immer wieder zu meiner auf dem Tisch liegenden Kamera gesellten.

Immer wieder brachen die Wolken auf, die Sonne setzte schöne Akzente auf die kleine Zypressengruppe vor mir, und selbst die gelegentlich vorbeifahrenden Fahrzeuge auf einer Strasse hinter uns fügten sich harmonisch in dieses Bild ein.

Dann irgendwann war es aber so weit. 

Goldene Sonne auf den abgemähten sommerlichen Feldern.

Ein geradezu märchenhaftes Bild.

Ja, genau. Und mit einmal wusste ich was ich mitnehmen musste aus der Toscana .

Was für ein Glück, dass ich noch gewartet hatte bis die Sonne hoch genug über dem Horizont stand dachte ich nur...

... Und meine Süsse lächelte mich an, genau wissend, dass es jetzt für mich kein Halten mehr gab.

Schnell brachte ich den kurzen Weg vom Wohnmobil bis zum dem am Vortage schon ausgesuchten Fotostandpunkt hinter mich und brachte mein Stativ in Position.

Ich konnte sie immer noch fühlen, die letzten beiden wunderbaren Stunden in dieser Natur zusammen und im stillen Einklang mit meinen Liebsten und dem was mich berühren konnte.

Und so wusste ich beim Druck auf den Auslöser auch sofort welchen Titel dieses Bild bekommen musste.

 

"Fields of Gold" . (Das hier gezeigte Bild "Einzelgänger" entstand hinter unserem Wohnmobil in der entgegengesetzten Richtung , am gleichen Morgen)

 

In Erinnerung an einen "einzigartigen Morgen" mit meiner Familie  im Sommer 2014.